Windhundhaltung ist anspruchsvoll. Zeigt her Eure Pfoten! Warm up Cool Down! Der schnelle Windhund.
Die Krallenpflege ist ein weiterer wichtiger Aspekt in der Windhundhaltung, der häufig unterschätzt wird. Zu lange Krallen können nicht nur zu einem “seltsamen” Gangbild führen, sondern auch das Verletzungsrisiko erhöhen.
Eine regelmäßige und sachgerechte Pflege der Krallen ist daher essenziell, um die Integrität der Gelenke und die Mobilität des Hundes zu bewahren. Eine einfache Regel ist das deutlich hörbare „Klackern“ der Krallen auf harten Oberflächen – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass eine Kürzung überfällig ist.
Meine Eselsbrücke sind meine eigenen Fingernägel, die ich aufgrund meiner Tätigkeit als Windhund-Trainerin kurz halte. Spätestens, wenn ich meine Nägel feilen muss, haben meine Windhunde einen Manikür-Termin bei mir.
Warm Up und Cool Down
Das Aufwärmen vor physischer Anstrengung ist nicht nur im menschlichen Sport etabliert, sondern hat nicht umsonst in der Ausbildung von Pferden, Schlittenhunden und anderen Tier-Sportlern einen hohen Stellenwert.
Es dient der Vorbereitung des Körpers auf kommende Belastungen und hat zum Ziel, die Leistungsfähigkeit zu steigern und das Verletzungsrisiko zu senken. Ein gut durchdachtes Aufwärmprogramm, das auf Alter, Leistungsniveau und Außentemperaturen abgestimmt ist, ist daher für jeden Windhund unerlässlich. Und dabei ist es egal, ob Dein Windhund im Windhundrennsport oder in der Freizeit galoppiert und/oder tobt.
Gleiches gilt für die Phase nach der Anstrengung. Das Abtrainieren ist der Prozess, der den Körper wieder in den Normalzustand versetzt. Es hilft, die Herz- und Atemfrequenz zu normalisieren und die Muskulatur sanft zu entspannen. Eine sorgfältige Überprüfung des Windhundes auf mögliche Verletzungen darf hierbei nicht vernachlässigt werden, da bereits kleine Unregelmäßigkeiten bei zukünftigen Belastungen zu schwerwiegenderen Problemen führen können.
Masse mal Geschwindigkeit
Die physikalischen Gesetze gelten selbstverständlich auch für unsere Windhunde: Je höher die Geschwindigkeit, desto größer die Belastung für den Bewegungsapparat.
Die Freude über den Windhund, der in engen Kreisen um das Haus fetzt, die teile ich nicht. Die Belastung für die Gelenke ist dabei einfach zu groß. Sicherlich hat der Windhund keine Fernsteuerung, aber das Abbruch-Signal sollte gerade in diesen Situationen schon sitzen.
Fundiertes Wissen darüber, welche Kräfte auf den Windhund wirken, wenn er rennt, ist nicht nur tröge Anatomie. Eine Trainingsplanung und regelmäßige Gesundheitschecks sind daher unverzichtbar, um die Tiere vor Überlastung zu schützen und ihre Leben nachhaltig zu gestalten.
Dieser Artikel dient als Informationsquelle und soll dazu beitragen, ein stärkeres Bewusstsein für ein paar wichtige Aspekte der Haltung und Pflege von Windhunden zu schaffen. Die Gesundheit unserer Tiere liegt uns am Herzen, und es ist unsere Verantwortung, ihnen die beste Fürsorge zukommen zu lassen. Die Haltung des Windhunds oder Podencos ist und bleibt anspruchsvoll, auch im 21. Jahrhundert!