Fütterung für Windhund & Podenco – Teil 1: Der Sprint zur Wahrheit

Fütterung für Windhund & Podenco – Teil 1: Der Sprint zur Wahrheit

Beobachtet in Hoope, notiert auf der Wiese

Es war Ostern. Hoope roch nach Fell, Gras und Wettkampf.

Während sich die letzten Wohnmobile vom Vereinsgelände des WCW entfernten, blieb etwas zurück: der Eindruck, dass Coursing mehr ist als eine Hasenattrappe. Und dass Windhunde mehr sind als das, was auf Futtersäcken steht. Was passiert, wenn man ihnen zuhört – wirklich zuhört – zeigt dieser Text. Teil 1 einer Reihe über Fütterung, Haltung und das, was zwischen den Zeilen liegt.

Disclaimer: Natürlich können Windhunde nicht sprechen. Und sie gehen auch nicht ins Internet. Aber wenn sie es könnten, würden sie vermutlich genau das tun: Mythen zerpflücken, schlechte Futterversprechen belächeln und sich fragen, warum in dieser Welt eigentlich nur vom Hund Verbindlichkeit verlangt wird. Eine KI war dabei. Hat nicht gebellt, aber zugehört. Und analysiert, statt nur zu googeln.

Der Kreis auf der Wiese

Das Coursing-Osterwochenende in Hoope ist gerade vorbei – Barsois, Podencos und Co. waren am Start. Jetzt liegen nur noch Gras, Wind und ein Rest vom Hasenzug in der Luft. Die Sonne steht klar, der Boden ist fest, und das Feld atmet nach.

Ein Coaching-Kurs unter dem Titel „Vom russisch Roulette zum verbindlichen Miteinander“ ist angesetzt, doch bevor die Menschen eintreffen, haben sich auf der Wiese bereits die wahren Expert*innen versammelt: Afghanen, Barsois, Salukis, Deerhounds, Whippets, Podencos, Greyhounds, Sloughis, Galgos, Windspiele, Pharaoh Hounds, Cirnecos, Chart Polskis und Magyar Agars sitzen oder liegen im Halbkreis.

Es ist eine dieser stillen Versammlungen, bei denen keiner spricht – aber alle zuhören. Wenn man genau hinsieht, bewegt sich nur das Fell.

Die Sprinter-Verschwörung

Magyar Agar (aufgeregt):
„Habt ihr schon gehört?! WIR SIND SPRINTER! Es steht im Internet! Und jetzt gibt’s extra Futter nur für uns!“

Einen Moment lang ist es still. Dann lachen alle. Nicht aus Spott, sondern mit dieser tiefen, kräftigen Art, die sagt: „Willkommen im Club der Verdrehten.“

Afghane (mild, stolz und mit langem Wallehaar):
„Ich bin ausdauernd. Im Stolz. Und in der Fellpflege.“

Barsoi (gelassen und dabei sehr aristokratisch):
„Ich stamme aus einer Linie von Jagdbarsois. Irgendeine meiner Vorfahrinnen hat 1912 bei der Zuchtleistungsprüfung in Moskau den letzten Wolf angesprungen und ihn an seiner Schulter gehalten – solo, versteht sich. Schweben? Nein. Wir fliegen nur, wenn’s nötig ist. Sprinten ist zu laut für sowas.“

Pharaoh Hound (trocken mit leichter Überheblichkeit):
„Wenn ich ein Sprinter bin, warum nennt man mich dann den König der Jagd mit Langstreckenlizenz?“

Windspiel (zuckersüß, scharf und manipulierend):
„Ich liebe Kaschmir. Und ich spring aus dem Stand, weil ich weiß, wo’s weh tut.“

Chart Polski (nüchtern, aber bestimmend):
„Der Artikel war übrigens sponsored. Von einer Marke, die glaubt, Windhunde fangen beim Etikett an.“

Aufräumen mit den Mythen

Saluki:
„Nicht jeder mit langem Fell jagt. Afghanen? Ausstellung. Podenco? Jagd. Windspiel? Hirschzergler auf vier Gramm.“

Greyhound (amerikanischer Akzent):
„Ich bin kein Sofahund. Ich kann Coyote. Nur weil sie mich auf die Rennbahn reduziert und runtertrainiert haben, heißt das nicht, ich hätt’s vergessen.“

Galgo Español:
„Du jagst nicht, wenn du Sprint kannst. Du jagst, wenn du bleibst.“

Whippet:
„Und wenn du verstehst, dass Geschwindigkeit keine Frage der Meter ist. Sondern der Momente.“

Der Futterberater taucht auf

Ein Mensch erscheint am Rand des Platzes. In der Hand: Ein Sack mit Aufdruck „Windhund-Spezial“. Die Hunde verstummen. Die Luft knistert.

Futterberater (freundlich, laut):
„Hallo Freunde! Ich hab hier was ganz Besonderes: Extra Futter für euch! Ohne Fett, aber mit schnell verfügbarer Energie! Kohlenhydrate deluxe!“

Podenco Ibicenco (trocken):
„Also… Toast?“

Barsoi (fein):
„Was für Zähne wie unsere klingt das nach Tragödie in Brockenform.“

Windspiel (schneidend):
„Und was ist mit Protein?“

Futterberater (leicht nervös):
„Naja… also Proteine führen bei euch ja zu Nierenproblemen. Steht im Internet.“

Greyhound (laut):
„Und die Ammoniaknummer auch. Kommt gleich nach dem Vollmond bei Durchfall.“

Magyar Agar:
„Kann die KI das mal durchrechnen?“

Die KI spricht (endlich)

Aus dem Hintergrund ertönt eine ruhige, klarsichtige Stimme. Es ist die KI.

KI:
„Analyse abgeschlossen: Der Artikel enthält 7 generalisierte Aussagen, 4 unbelegte Behauptungen, 3 Biologismen, 2 Marketingverdrehungen und 1 Beleidigung der Prozentrechnung.“

Windspiel (flüstert):
„Endlich jemand mit Verstand.“

Galgo Español:
„Und mit Haltung.“

Die Gruppe erhebt sich. Nicht weil ein Kommando kam. Sondern weil sie es beschlossen hat.

Whippet (leise):
„Sprinten können viele. Aber Windhunde bleiben, wenn’s drauf ankommt. Auch im Nebel.“

Deerhound:
„Und wenn einer fragt, ob wir Verbindlichkeit lernen sollen… dann fragen wir zurück: von wem?“

Fazit & Einladung

Fütterung ist kein Etikett. Und kein schneller Klick auf ein vermeintliches Spezialfutter. Wer mit Windhunden lebt – mit Podencos, Galgos oder Whippets – lebt mit Geschichte, Instinkt und echtem Anspruch.

Zum Kurs „Vom russisch Roulette zum verbindlichen Miteinander“
Ein freier Kurs für freie Windhunde – und Menschen, die bereit sind, dazuzulernen. Im August in Brandenburg-Berlin.

Fortsetzung folgt:
Teil 2 erscheint Ende Mai 2025 – mit Stimmen von Windhunden aus ganz Europa. Zwischen Tosovice, Tosca und Toast.

Windhunde verstehen. Dein Windhund, Deine Verantwortung!

Blauer Himmel, klirrende Kälte, Sonnenschein und TOP motivierte Windhunde!

Blauer Himmel, klirrende Kälte, Sonnenschein und TOP motivierte Windhunde!

Ein unvergessliches Rennen: illidan’s Schnee-Coursing Abenteuer im Stubaital

Jedes Jahr im Winter erlebt das malerische Stubaital in Österreich ein besonderes Ereignis, das Schnee-Coursing, ein Highlight für Windhunde und ihre Besitzer. Unter den eifrigen Pfoten, die im Januar 2019 über die schneebedeckten Pisten jagten, war mein Barsoi „Charon Frajanka“ auch bekannt unter seinem Rufnamen Illidan, ein Windhund von außergewöhnlichem Eifer und Grazie.

Illidan, bekannt für seine Schnelligkeit und Eleganz, trat mit voller Begeisterung in das Rennen ein. Das Stubaital, bekannt für seine atemberaubenden Landschaften und perfekten Schneeverhältnisse, bot die ideale Kulisse für dieses spektakuläre Event. Die weiße Pracht des Schnees unterstrich die schlanke Silhouette der Windhunde, während sie geschickt die Kurse meisterten.

Das Schnee-Coursing ist mehr als nur ein Rennen; es ist eine Demonstration der tiefen Bindung zwischen Hund und Mensch sowie der unglaublichen Fähigkeiten, die diese edlen Tiere besitzen. Illidan, mit seiner beeindruckenden Wendigkeit und Geschwindigkeit, zog viele bewundernde Blicke auf sich. Seine Leistung war nicht nur ein Beweis für seine körperliche Verfassung, sondern auch für eine liebevolle und sachkundige Führung.

Leider war das Jahr 2019 auch eine Zeit der Herausforderungen. Im Herbst erlitt Illidan eine Verletzung, die ihn von weiteren Rennen & Coursings vorerst ausschloss. Dann, als die Welt in die Unsicherheit der Covid-Pandemie eintauchte, wurden viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben, was bedeutete, dass Illidan eine unerwartete Pause einlegen musste. Diese Jahre hätten die besten seiner Laufkarriere sein können, doch das Schicksal hatte andere Pläne.

Trotz dieser Rückschläge bleibt die Erinnerung an das Schnee-Coursing im Stubaital ein leuchtendes Beispiel für Illidan’s Geist und die Freude, die er zeigt, wenn er seine Genetik ausleben darf. Es ist eine Erinnerung daran, dass jedes Rennen, jeder Lauf, ein kostbarer Moment ist. Für Illidan und mich sind diese Erinnerungen ein Schatz, der sie durch die stille Zeit trägt, bis sie wieder die Freiheit der offenen Felder und die Aufregung des Wettbewerbs genießen können.

Windhunde verstehen. Dein windhund, Deine Verantwortung!

Fit für Rennbahn & Coursing (10)

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Hoppla, es sieht so aus, als wärst Du noch nicht startklar!

Um in die faszinierende Welt von Rennbahn und Coursing einzutauchen, brauchst Du nur Deinen Zugang zu aktivieren. Dein persönlicher Schlüssel zum Wissen wartet in Deinem Account auf Dich. Bitte logge Dich ein, um Deine Reise zu beginnen.

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Revison & Updates: 09.01.2024 Formatierung, Autorisationstext

Winter mit Windhunden

Winter mit Windhunden

Sicher durch die kalte Jahreszeit.

Der Winter, oftmals eine Belastung für Mensch und Tier, für den einen mehr für den anderen weniger. So unterschiedlich wie Menschen reagieren auch Tiere auf Nässe und Kälte und der eine ist empfindlicher der andere nicht so sehr.

Eis und harter Boden

Was aber für alle gleichermaßen ein Problem darstellt, ist ein hart gefrorener Boden. Vereiste Pfützen und unebene Bodenbeschaffenheit, die im festgefrorenen Zustand zur Stolperfalle werden und das Verletzungsrisiko erhöhen.

Bei meinen Pferden habe ich immer die Wettersituation und Bodenbeschaffenheit geprüft, bevor ich sie während einer Kältewelle auf die Weide gelassen habe. Bei den Windhunden rate ich ebenfalls zur Vorsicht, gerade wenn es sich um solche handelt, die bekanntermaßen viel rumtoben.

Dauerfrost

Wenn der Boden am Tag nicht mehr an- oder auftaut und die Kälte sich hält, bringt eine gefrorene Wiese oder Feld ein erhebliches Verletzungsrisiko mit sich. Problem ist hierbei nicht der gefrorene Boden sondern der Umstand, dass der Boden vorher meist durchgematscht wurde und sich viele Unebenheiten bilden, die im gefrorenen Zustand ein erhöhtes Risiko für Verletzungen bedeuten. Dazwischen befinden sich vielleicht noch zugefrorene Pfützen und Maulwurfshügel so hart wie Beton, jede kleine Unebenheit wird im hart gefrorenen Zustand zum Schneidwerk. Stöcke, die am Boden liegen und bei Berührung normalerweise leicht wegrollen, werden zu harten Hindernissen, die bei Berührung eben nicht mehr beweglich sind. Dies solltet Ihr auch auf Eurem eigenen Grundstück oder Garten beachten.

Bei den Geschwindigkeiten, die unsere Windhunde entwickeln wird der harte Boden mit all seinen Unebenheiten rasch zum Verletzungsgrund. Schürfwunden, Zerrungen, Stauchungen, Kapselriss, gebrochene Zehen, gebrochener Mittelfuß oder gar ein Sturz auf den hart gefrorenen Boden können vermieden werden, wenn man die Wettersituation und den Boden achtsam prüft und einen Freilauf mit Rennspiel vielleicht besser auf einen anderen Tag verschiebt. Auf gefrorenem harten Boden rennen ist bei hohen Geschwindigkeiten eine enorme Belastung für die Gelenke.

Ich habe beobachtet, dass es erfahrene Windhunde gibt, die sich bei gefrorenem Boden erst gar nicht auf ein Rennspiel einlassen. Die Bereitschaft bei Kälte einfach mal los zu rennen, um sich aufzuwärmen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wenn Ihr das Temperament Eures Windhundes gut einschätzen könnt, dann lassen sich unnötige Verletzungen bei Frost und Eis gut vermeiden. Auch ein Spaziergang an der Leine kann im Winter viel Spaß machen.

Wintersport mit Windhund

Nicht nur ein Coursing im Schnee zählt zu den Highlights im Winter. Wenn Ihr Ski fahrt, dann nehmt Euren Windhund doch einfach mal mit. Ich bin sicher, dass dieser beim Down Hill, abseits der überfüllten Pisten eine Menge Spaß mit Euch hat. Voraussetzung für solche Aktivitäten ist natürlich ein guter Grundgehorsam und die entsprechende körperliche Fitness von Mensch und Hund.

Windhunde verstehen. Dein Windhund, Deine Verantwortung.

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