Wenn die Unwirklichkeit zur Wirklichkeit wird. Das war meine Aussage im März 2020, das Jahr, in dem fast über Nacht alles anders wurde. Eine große Herausforderung für jeden von uns, aber auch gleichzeitig Chance für Veränderung. Innehalten, Achtsamkeit und Solidarität prägten das vergangene Jahr, dass alle von uns wohl nie wieder vergessen werden.
Spätestens mit der Zeitumstellung letzte Woche haben wir bemerkt, dass die Tage länger werden. Auch wenn die Temperaturen hier im Norden noch nicht merklich ansteigen, so hört man die Vögel überall den Frühling verkünden, nicht zuletzt, weil es viel stiller geworden ist, selbst in der Großstadt Hamburg.
Wie ergeht es Euch und Euren Hunden in der Corona-Krise?
Eigentlich die perfekte Zeit für Social Walk’s, Train & Walk’s, Seminare, Workshops, Ausstellungen, Windhund-Rennsport und natürlich die ausgiebigen Spaziergänge zusammen mit Freunden und Verwandten – könnte man meinen, wenn da COVID-19 nicht wäre. Uns allen sollte mittlerweile klar geworden sein, diese Saison, besser gesagt, dieses Jahr wird in jeder Hinsicht ganz anders als sonst.
Täglich ist alles anders als man denkt und was gestern war, ist schon heute nicht mehr gültig
Auch wenn es leider bundesweit keine einheitliche Regelung gibt, sehen wir, dass die Landesregierungen alle einen klaren Kurs in der Corona-Krise verfolgen: Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für die Bevölkerung. In einigen Bundesländern sind die Anordnungen schärfer, deutlicher und einschränkender, aber was genau gilt nun wo? Das ZDF hat dazu eine gute Liste zusammen gestellt, mit interaktiver Karte, auf der Du bei „Mouse-over“ die aktuellen Beschränkungen als Tool-Tip sehen kannst.
Ich hoffe, diese Liste und interaktive Karte wird entsprechend aktualisiert.
Verlassen der eigenen vier Wände nur mit triftigem Grund!
Den Vorgaben der Bundesländer könnt Ihr entnehmen, dass ein triftiger Grund der Weg zur Arbeit ist, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft zu den triftigen Gründen zählt. Und zwar allein oder maximal mit einer 2. Person, aber auf jeden Fall mit Eurem Hund!
In einigen Bundesländern darf die 2. Person mittlerweile nur ein Haushaltsangehöriger sein, also jemand, mit dem Du zusammen lebst. Ein Blick in die Liste des ZDF’s lohn also, um auf jeden Fall auf der sicheren Seite zu sein.
Aber Vorsicht, längere Spaziergänge, Wanderungen und Fahrradtouren sind nur in der näheren Umgebung Deines Zuhauses erlaubt. Alle touristischen Unternehmungen zum Beispiel ein Ausflug ans Meer oder in die Berge und alle anderen größeren Ausflüge, sind untersagt, und der kürzlich erlassene Bußgeld-Katalog ist nicht ganz ohne. Polizeiliche Kontrollen sind verstärkt vorgesehen und von daher solltest Du einfach in der Nähe Deines Wohnorts bleiben, egal ob Du mit Hund unterwegs bist oder nicht.
Nicht nur die Vermeidung zusätzlicher Gefahren ist ein Grund für immer mehr Einschränkungen, sondern vielmehr die große Unvernunft unserer Mitmenschen
Grundsätzlich geht es um Risiko- und Ansteckungsminimierung. Warum die Ansteckung, Verbreitung des Virus unkontrolliert verhindert werden muss, das ist sicherlich jedem klar. Wer es genau wissen möchte, weiter unten findest Du einen Video-Beitrag von MaiLab, die das ganz gut erklärt.
Was unter Risikominimierung zu verstehen ist, erkläre ich in den nachfolgenden Zeilen. Zum Beispiel erhöht sich das Unfall-Risiko erheblich, wenn sich viele Menschen auf eine Watt- oder Bergwanderung begeben, Wassersport betreiben und sich ihrer Leidenschaft für Extrem-Sportarten hingeben.
Die Unvernunft von zu vielen Mitmenschen führt dazu, dass die Einschränkungen und Beschränkungen der Bundesländer für jeden von uns immer größer und damit auch einschneidender werden.
Öffentliche Hundeausläufe werden geschlossen, weil sich die Hundehalter mit Campingstühlen und Klappstühlen fröhlich in Gruppen zusammen finden, während Hasso, Rex und Fiffi munter miteinander toben.
Alle öffentlichen Parks stehen kurz vor der allgemeinen Schließung, da die Ordnungskräfte in der letzten Woche täglich zu viele Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen meldeten.
Die Berge werden per Hubschrauber überwacht, da sich „Abenteurer“ unsinnig in Gefahr begeben, obwohl an die Solidarität, Rücksicht und Vernunft wirklich ALLER appelliert wurde, in der Corona-Krise kein zusätzliches Risiko einzugehen, damit Krankenhäuser, Ärzte und Rettungsteams nicht überlastet werden und sich ganz auf die Corona-Virus-Notfälle konzentrieren können.
Corona geht gerade erst los
Ganz großartig erklärt MaiLab die Zusammenhänge in der Corona-Krise. Unabhängig davon, ob sich vielleicht Zahlen und Erkenntnisse ändern – was täglich der Fall ist – und der Videobeitrag vielleicht ein schnelles Verfallsdatum aufweist. So finde ich ihn sehr informativ und sehenswert.
Check-Liste für Euren Hundespaziergang
Die klare Empfehlung lautet:
sich auf die nahe Umgebung zu beschränken
Mindestabstand von 1,5 – 2 Metern zu jeder fremden Person unbedingt einhalten
Vermeidung von Menschenansammlungen
keine längeren Aufenthalte an öffentlichen Plätzen
Picknicken oder Grillen – beides ist verboten.
Das Tierschutzgesetz ist nicht ausser Kraft gesetzt und so zählt die artgerechte Bewegung Deines Hundes genauso zu den triftigen Gründen, wie der Weg zur Arbeit. Aber bitte halte Dich unbedingt an die allgemeinen Vorschriften Deines jeweiligen Bundeslandes.
Das Leben mit dem Virus
Das öffentliche Leben schlummert im Dornröschenschlaf, wen wundert es wenn es die Menschen plötzlich vermehrt in die Natur zieht. Nichts scheint gerade verlockender als die Sonne, das frische Grün und natürlich auch das gute Wetter nach der dunklen Jahreszeit. Aber bitte, haltet Abstand und haltet Euch an die Regeln.
Wir sollten nicht leichtsinnig sein und andere und auch uns selbst in Gefahr bringen. Ich bin sicher, es werden wieder andere Zeiten kommen. Es wird wieder ein öffentliches Leben möglich sein, wir treffen uns alle wieder und die Freude darauf ist jetzt schon gewaltig. Aber erstmal müssen wir das Virus aus unserem Alltag schaffen. Ein schwieriges Projekt, ich hoffe es gelingt.
Ich wünsche Euch Gesundheit, viel Durchhaltevermögen, gute Nerven und sichere Spaziergänge mit Euren Hunden.
Alle Information zum Ablauf, Kosten, Modalitäten für ein Shooting mit Deinem Hund oder Deinen Hunden kannst Du bei Ines Schaar per E-Mail (ines_kassburg@yahoo.de) erfahren.
Ich habe 2018 meine Hunde von Paul & Inge fotografieren lassen. Bilder, die ich nicht missen wollte. Tolle Erinnerungen an einen tollen Tag.
Meine Windspiele in der Shootingpause. Sie schauen aufmerksam zu was Inge & Paul denn da mit dem Barsoi machen.
Mein Barsoi „Illidan Stormrage“
Der Barsoi hält ein Nickerchen in der Pause
Ein Besuch auf der Webseite von Paul Croes lohnt sich. Paul & Inge sind jedes Jahr mit ihrem mobilen Studio quer durch Europa unterwegs. Zum Beispiel im ersten halben Jahr 2020 in Stuttgart, Köln, Wiesbaden, Weiz + Wien (Österreich).
Der Winter, oftmals eine Belastung für Mensch und Tier, für den einen mehr für den anderen weniger. So unterschiedlich wie Menschen reagieren auch Tiere auf Nässe und Kälte und der eine ist empfindlicher der andere nicht so sehr.
Eis und harter Boden
Was aber für alle gleichermaßen ein Problem darstellt, ist ein hart gefrorener Boden. Vereiste Pfützen und unebene Bodenbeschaffenheit, die im festgefrorenen Zustand zur Stolperfalle werden und das Verletzungsrisiko erhöhen.
Bei meinen Pferden habe ich immer die Wettersituation und Bodenbeschaffenheit geprüft, bevor ich sie während einer Kältewelle auf die Weide gelassen habe. Bei den Windhunden rate ich ebenfalls zur Vorsicht, gerade wenn es sich um solche handelt, die bekanntermaßen viel rumtoben.
Dauerfrost
Wenn der Boden am Tag nicht mehr an- oder auftaut und die Kälte sich hält, bringt eine gefrorene Wiese oder Feld ein erhebliches Verletzungsrisiko mit sich. Problem ist hierbei nicht der gefrorene Boden sondern der Umstand, dass der Boden vorher meist durchgematscht wurde und sich viele Unebenheiten bilden, die im gefrorenen Zustand ein erhöhtes Risiko für Verletzungen bedeuten. Dazwischen befinden sich vielleicht noch zugefrorene Pfützen und Maulwurfshügel so hart wie Beton, jede kleine Unebenheit wird im hart gefrorenen Zustand zum Schneidwerk. Stöcke, die am Boden liegen und bei Berührung normalerweise leicht wegrollen, werden zu harten Hindernissen, die bei Berührung eben nicht mehr beweglich sind. Dies solltet Ihr auch auf Eurem eigenen Grundstück oder Garten beachten.
Bei den Geschwindigkeiten, die unsere Windhunde entwickeln wird der harte Boden mit all seinen Unebenheiten rasch zum Verletzungsgrund. Schürfwunden, Zerrungen, Stauchungen, Kapselriss, gebrochene Zehen, gebrochener Mittelfuß oder gar ein Sturz auf den hart gefrorenen Boden können vermieden werden, wenn man die Wettersituation und den Boden achtsam prüft und einen Freilauf mit Rennspiel vielleicht besser auf einen anderen Tag verschiebt. Auf gefrorenem harten Boden rennen ist bei hohen Geschwindigkeiten eine enorme Belastung für die Gelenke.
Ich habe beobachtet, dass es erfahrene Windhunde gibt, die sich bei gefrorenem Boden erst gar nicht auf ein Rennspiel einlassen. Die Bereitschaft bei Kälte einfach mal los zu rennen, um sich aufzuwärmen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wenn Ihr das Temperament Eures Windhundes gut einschätzen könnt, dann lassen sich unnötige Verletzungen bei Frost und Eis gut vermeiden. Auch ein Spaziergang an der Leine kann im Winter viel Spaß machen.
Wintersport mit Windhund
Nicht nur ein Coursing im Schnee zählt zu den Highlights im Winter. Wenn Ihr Ski fahrt, dann nehmt Euren Windhund doch einfach mal mit. Ich bin sicher, dass dieser beim Down Hill, abseits der überfüllten Pisten eine Menge Spaß mit Euch hat. Voraussetzung für solche Aktivitäten ist natürlich ein guter Grundgehorsam und die entsprechende körperliche Fitness von Mensch und Hund.
Windhunde verstehen. Dein Windhund, Deine Verantwortung.
“Ein Mensch soll ein Lieblingstier auswählen und es studieren, bis er die Unschuld seines Verhaltens versteht und seine Laute und Bewegungen deuten kann.” – Monika Mosch
In meiner Arbeit als Hundetrainerin, spezialisiert auf Windhunde, lebe ich meine Philosophie jeden Tag.