von Monika Mosch | Nov 11, 2019 | Rennbahn & Coursing
Praxistraining: Saison-Beginn Rennbahn & Coursing
Die Rennbahn oder das Coursing bietet nicht nur unseren Windhunden und Podencos die beste Auslastung, es ist gleichzeitig eine tolle Beschäftigung für Mensch und Hund. Doch oftmals fehlt es an den Möglichkeiten für eine sinnvolle und zielgerichtete Umsetzung und so schleichen sich nicht nur Fehler ein, sondern es entsteht Stress, der das eigentliche Ziel stört, nämlich verletzungsfrei sportliche Leistung zu erbringen.
Der Kurs eignet sich für Einsteiger, Fortgeschrittene und auch für Windhundbesitzer, die bereits auf der Rennbahn Erfahrung haben und etwas verändern, verbessern, dazu lernen möchten oder Ihren Hund schonend auf die bevorstehende Saison vorbereiten wollen.
Die Rennsaison beginnt in Kürze und der Kurs ist eine gute Gelegenheit um Neues zu lernen, Routinen zu festigen oder den Startkasten neu aufzubauen oder zu festigen. Nach der Winterpause gehen wir im Training langsam und schonend in die Trainingsbelastung und bereiten Skelett, Sehnen, Bänder und die Muskulatur für die bevorstehende Saison vor.
Wenn Dein Hund und/oder auch Du bisher noch gar keine Erfahrung auf der Rennbahn oder im Coursing hat, dann bietet Dir dieser Kurs die Möglichkeit in Ruhe und ohne Stress in den Windhund-Rennsport einzusteigen. Tierschutzhunde, wenn sie gesund sind, sind herzlich willkommen.
Im Kurs wird jedes “Problem” individuell analysiert, wir arbeiten an zielorientierten Lösungen und das ganz ohne Stress und Hektik. Ein Hund kann unter Stress nicht “zuhören” und schon gar nicht lernen, dies ist auch bei uns Menschen so. Durch genaue Beobachtung wird das Training im Training angepasst und immer wieder neu justiert.
Ziel des 3-Tage Kurses ist es, in ruhiger Atmosphäre die Kooperation zwischen Dir und Deinem Hund beim Windhund-Rennsport zu fördern, unerwünschtes Verhalten zu korrigieren oder neues zu festigen. Der Weg vom Kurzzeit- ins Langszeitgedächtnis ist ein wesentlicher Baustein im Training.
Neben theoretischem Wissen steht natürlich ganz viel Praxis an erster Stelle. Die Festigung von Routinen für Dich und Deinen Hund. Dazu gehört auch die Überprüfung und ggf. Korrektur und Verbesserung der Startkasten-Akzeptanz, Hasenschärfe, Fokussierung und Konzentration.
Du lernst warum Warm-up und Cool-Down Routinen wichtig sind und zwar nicht nur für den Körper sondern auch für die Psyche. Welche Vitalwerte Du für ein erfolgreiches Training überprüfen solltest und welche Parameter Dir Auskunft über die Leistungsfähigkeit und Gesundheit Deines Hundes geben.
Bei Problemen am Startkasten oder mit dem Startvorgang werden wir zusammen den Startkasten verständlich und sinnvoll für Deinen Hund aufbauen, so dass er entspannt und freudig an den Start gehen kann. Das Training beinhaltet Fokussierung, Förderung der “Hasenschärfe” und Wachsamkeit am Dummy, sowie das Training von Sprints und Kurven. Alles kann, nichts muss, je nach Leistungsstand und Zielsetzung.
Der Praxis-Kurs wird ganz nebenbei Dein Wissen rund um das Training und die Gesundheit Deines Hundes vertiefen, soll aber in erster Linie Spaß machen, nicht nur Deinem Hund, sondern auch Dir.
Genetik, Fütterung und Handling sorgen dafür, dass Dein Hund verletzungsfrei und erfolgreich im Windhund-Rennsport besteht. Ich helfe Dir dabei.
ABLAUF:
Das Training ist immer individuell und ein Einzeltraining. Wir arbeiten in Ruhe und Konzentration, der Hund steht bei allem was wir tun an erster Stelle. Neben praktischen Trainingseinheiten sind Ruhephasen und Stress reduzierende Zeiten ein wichtiger Aspekt im Training. Plane bitte ausreichend Zeit ein, damit ein Lern- oder Trainingserfolg durch Pausen gefestigt werden kann. Wir arbeiten immer so lange, bis sich ein erwünschter Erfolg einstellt, d.h. das Training ist nicht an Zeit, sondern an Verstehen gekoppelt. Wenn Du bei anderen Teilnehmern zuschauen möchtest, ist dies grundsätzlich möglich, sofern Deine Anwesenheit den Hund nicht stört, irritiert oder ablenkt.
Die Absprache der individuellen Trainingszeiten erfolgt nach der Registrierung über den Doodle-Termin-Kalender. Den Link dazu schicke ich Dir nach Eingang Deiner Registrierung zu.
Kosten:
Praxistraining Saison-Beginn Rennbahn & Coursing:
1 Hund verlängertes Trainingswochenende 300 € – Freitag bis Sonntag – pro Teilnehmer 6 Trainingseinheiten.
Wenn Du mit mehr als einem Hund am Praxistraining teilnehmen möchtest, dann ist das nach Rücksprache und je nach Problemstellung möglich. Es entstehen weitere Kosten.
Ich empfehle den Abschluss einer Seminarkosten-Rücktrittversicherung, die auch dann greift, wenn der Hund krank wird bei der Hanse-Merkur . Bitte unbedingt die Versicherungsbedingungen beachten.
Kosten:
Teil 1 Praxistraining Saison-Ende Rennbahn & Coursing:
1 Hund verlängertes Trainingswochenende 300 € – Freitag bis Sonntag – pro Teilnehmer 6 Trainingseinheiten.
Wenn Du mit mehr als einem Hund am Praxistraining teilnehmen möchtest, dann ist das nach Rücksprache und je nach Problemstellung möglich. Es entstehen weitere Kosten.
Ich empfehle den Abschluss einer Seminarkosten-Rücktrittversicherung, die auch dann greift, wenn der Hund krank wird bei der Hanse-Merkur . Bitte unbedingt die Versicherungsbedingungen beachten.
Foto: Rainer Scholz www.windhundbilder.de
Erfahrungsbericht
Wenn Du einen Facebook-Account hast, kannst Du hier den bebilderten Kursbericht von Claudia Prather anschauen. Sie ist Whippet-Züchterin und ihr Kennel heisst True Typ Whippets. Sie hat am Kurs in Oberhausen teilgenommen und ihre Erfahrungen spannend und unterhaltsam zusammen gestellt.
von Monika Mosch | Nov 11, 2019 | Rennbahn & Coursing
Der nachfolgende Text, Foto und das Video (Juli 2019) stammen von Matthias Gosch, Besitzer von Ida & Happy, zwei Tierschutz-Galgos mit einem großen Talent für das “Schlagzeug”.
Tierschutz-Galgo “Happy” mit viel Spaß und Leidenschaft auf der Rennbahn.
“Ich habe meine Meinung geändert!“
Welche Meinung?
“Meine Meinung darüber, mit meinen Hunden auf die Rennbahn zu gehen.“
Ich hatte große Bedenken, wie vielleicht viele von Euch auch.
Ich war der Meinung, dass ich durch das Hetzen den Jagstrieb unnötig fördere und ich wollte unbedingt, dass Happy und Ida nur rennen, wenn sie Spaß daran haben und nicht, weil ich jetzt auf die Rennbahn fahre und sie in einen Startkasten stopfe. Ich habe geglaubt, dass es auch nichts bringt, den Aufwand zu betreiben. Anfahrt, Wartezeit, Aufwärmen, 30 Sekunden laufen, Abwärmen, nach Hause fahren.
Da können die beiden doch lieber eine Stunde völlig freiwillig und ohne Zwang mit anderen Windis laufen!
Ich habe mich geirrt!!!
Ich schreibe das hier nur für meine beiden Zwerge! Ich erhebe nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Aber vielleicht mögt Ihr Euch das mal durchlesen und uns zur Rennbahn begleiten.
Wir machen schon immer recht viel mit Ida und Happy. Wir machen viele Ausflüge, treffen regelmäßig andere Windige und seit einiger Zeit machen wir auch Canicross. Unser Highlight dieses Jahr war der 20km Hindernislauf mit Happy!
Dann hat uns Monika Mosch eingeladen, sie mal auf der Rennbahn am Höltigbaum zu besuchen. Eigentlich wollte ich das nicht so gern aber Monika hatte ein Beispiel auf Lager, das mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat.
Sie hat gesagt: „Stell Dir vor ein Kind kommt zu Dir und möchte unbedingt Schlagzeug spielen. Es möchte so richtig abrocken. Und Du drückst ihm ne Blockflöte in die Hand und sagst, dass es damit auch Musik machen kann.“
Und ja: Zumindest meinen beiden habe ich statt eines Schlagzeugs eine Flöte gegeben und vielleicht auch eine Geige… aber kein verdammtes Schlagzeug!
Aber müssen denn alle Kinder Schlagzeug spielen? Muss ich das machen, nur weil sie das wollen?
Und genau hier fängt der erste Trainingseffekt an!
Das Training dreht sich eben NICHT darum, bedingungslos Wünsche zu erfüllen. Ich biete Ida und Happy das ultimative Schlagzeugerlebnis nach MEINEN Regeln.
Der Großteil der anfänglichen Übungen besteht aus Disziplin. Es wird nicht wild rumgesprungen, wir machen uns gesittet warm und gehen ruhig zur Bahn.
Und wer aufmerksam ist, sich zurück nimmt und die Regeln befolgt, darf volle Möhre aufs Schlagzeug kloppen.
Diese Form der Disziplin hat darüber hinaus direkte Auswirkungen auf andere Bereiche. Ich spüre, dass die konsequente Einhaltung von Regeln im Training auch zu einem verbesserten Benehmen in anderen Bereichen führt. Wir begegnen zum Beispiel JEDEN TAG Rehen und Hasen bei uns im Wald. Die Impulskontrolle ist schon jetzt deutlich besser geworden.
Es gibt Teilnehmer, die hauptsächlich wegen des Erziehungseffekts kommen – kombiniert mit ner Runde Schlagzeug spielen. ?
Aber jetzt das Wichtigste:
Ida und Happy haben den Spaß ihres Lebens!!!
Klar freuen sie sich auch über andere Rennereien aber das ist nicht vergleichbar mit dem Hetzen eines Hasen. Wer das nicht glauben kann, darf uns gern mal besuchen. Abends nach dem Training erkennt man eine Zufriedenheit, wie selten – bei ihnen und mir! Wir haben gemeinsam gearbeitet und Spaß gehabt. Auch für mich ein unglaublich schönes Erlebnis.
Ganz wichtig: Wir haben keine Ambitionen, regelmäßig Rennen zu bestreiten oder Pokale zu gewinnen. Alles läuft nur so lange und intensiv, wie Ida und Happy Spaß haben. Das erkennt man sehr gut. Wir brechen sofort ab, wenn wir merken, dass die Freude nachlässt, weil sie zum Beispiel müde sind.
Wie gesagt, das sind unsere persönlichen Erfahrungen und ich schreibe das nicht, um eine Diskussion loszutreten. Das ist alles Ansichtssache. Vielleicht interessiert sich der eine oder andere für das, was da genau passiert.
Wenn das so ist, wendet Euch doch bitte gern an Monika Mosch. Jeder ist willkommen und fast alle Windis können mitmachen.
Viele Grüße von der Schlagzeugfamilie!
Anfänger-Training | Junghunde auf der Windhund-Rennbahn
Matthias ist zusammen mit Happy und Ida ein tolles Windhund-Rennsport Trio. In der ersten Trainingsstunde habe ich Matthias mein Trainingskonzept vorgestellt und Happy und Ida durften nach dem Warmlaufen einem ersten Test auf der Windhund-Rennbahn am Höltigbaum laufen.
Und welchem Windhund-Besitzer geht nicht das Herz auf, wenn er seine Hunde beobachtet und sieht, wie sich die Genetik voll entfaltet und die Hunde ungezwungen und voller Freude ihrer großen Leidenschaft nachgehen.
Für Matthias war klar, er kommt mit Happy und Ida wieder. Und alle drei haben superschnell gelernt. Das Ziel: Matthias zum Coach seiner Hunde auszubilden. Ihm Wissen zu vermitteln und ihn für die Feinheiten zu sensibilisieren, die wichtig sind.
Der Startkasten war schnell aufgebaut, die Hunde hatten ja bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht. An der notwendigen Kondition für die Hetzarbeit fehlte es den beiden Hunden natürlich noch und so haben wir die Belastungsreize langsam von Training zu Training gesteigert. Fokustraining, Kurventraining, Sprint- und Startkastentraining in abwechslungsreicher Kombination. Wir konnten von Woche zu Woche sehen, wie die Hunde muskulöser und leistungsfähiger wurden.
Matthias verbesserte an den Trainings freien Tagen die Grundlagenausdauer seiner Hunde und joggte mit Ihnen durch Feld, Wald und Wiesen. Die drei hatten unglaubliche Fortschritte gemacht. So war der Tag an dem das “große Schlagzeug” gespielt werden sollte in greifbare Nähe gerückt. Die Herausforderung die große Hasenzug-Maschine auf der Rennbahn. Die beiden Galgos waren ja bisher nur den Hasenzug am Boden über Umlenkrollen gewohnt und kannten den “Schlitten” nicht.
Die Umstellung war für die Hündin Ida gar kein Problem, Happy tat sich etwas schwerer, aber Dank der Künste des “Hasenziehers” konnte auch Happy im zweiten Anlauf auf die Strecke gebracht werden.
Beide Hunde starten mittlerweile zusammen von 480 m, selbstverständlich aus der Startbox und haben den Spaß ihres Windhundlebens.
Und für mich war es eine ganz besondere Freude zu sehen, wie sich die Qualität der Beziehung zwischen Mensch und Jagdwindhund auf eine höhere Ebene begibt.
Monika Mosch – Training für Windhunde – Sighthound-Coach Sommer 2019