Licht & Schatten eines Windhundlebens. Viele Windhundhalter sind oftmals der Meinung, sie dürften von ihrem Windhund nur wenig verlangen, und müssten die Hunde eigenständig Entscheidungen treffen lassen, weil dies die Selbstsicherheit des Hundes fördere. Oder sie stellen überhaupt keine Anforderungen, weil der Windhund in seiner Vergangenheit so viel „Schlechtes“ erlebt und er nun endlich ein “besseres Leben” verdient habe.
Der Hundehalter straft nicht, weil er Angst hat, dass Bestrafung seinem Windhund schade, und andere Hundehalter ihn als autoritär beschimpfen könnten, was wiederum das eigene Selbstwertgefühl des Hundehalters zerbrechlich macht.
Voiceover „Regeln und Grenzen in der Hundeerziehung“ – Hörzeit: ca. 4 Minuten
Viele Hundehalter unterdrücken im Kontakt und der Kommunikation mit dem Windhund jeden strengen Impuls, weil ihnen gesagt wurde, oder sie selbst der Meinung sind, sie würden damit ihrem Windhund schaden oder ihn gar traumatisieren.
Zur Führung gehört auch ein „Nein“
Doch was steckt dahinter, wenn nicht „Nein“ gesagt wird, nie etwas verboten oder der Hund keine Korrektur erfährt, wenn er etwa den abgesteckten Freiraum verlassen hat?
Der Windhundhalter hat Angst, die Liebe seines Windhunds zu verlieren.
Die bewusste Verneinung von Strenge oder Verärgerung im Kontakt mit dem Windhund führt meistens dazu, dass Hundehalter die von ihnen gewählte „Methode“ oftmals mit extremer Feindseligkeit verteidigen. Dabei geht es dann gar nicht mehr um das Selbstwertgefühl der Windhunde, denn blickt man hinter die Kulissen, erkennt man oft deutlich den Selbstzweifel der Hundehalter.
Der Mensch sollte üben, ‘Nein’ zu sagen, und der Hund sollte lernen, ‘Ja’ zu sagen.
Führung bedeutet nicht, Windhunde autoritär niederzumachen, zu schlagen oder zu verängstigen. “Klar sein” bedeutet, konsequent zu sein in seinem Tun und Handeln als Mensch, denn dadurch entsteht Sicherheit. In der Welt der Hunde gibt es durchaus ein „Ja“ und ein „Nein“. Schaut man genau hin, so suchen Hunde nach dem „Nein“ …
… da der Hund erst in dem „Nein“ des Hundehalters dessen Kraft, Entschlossenheit und Nachdruck spürt und ihm dadurch vertrauen kann.
Aber zuerst sollte der Hund lernen, uns Menschen zu folgen, sich am Menschen zu orientieren, also Ja-Sagen lernen.
Windhunde, denen Grenzen und Regeln fehlen, erleben sich oftmals als gleichrangiger Partner oder sehen ihren Halter gar als Spielgefährten.
Der Windhund lernt so weder Frustrationstoleranz noch Selbstbeherrschung. Er verfängt sich in Selbstüberschätzung und bleibt oft in grenzenloser Forderungshaltung.
Licht und Schatten
Der Windhundhalter, der seinen eigenen Ärger nicht verdrängt, sondern offen gegenüber seiner eigenen vielfältigen Gefühlswelt ist, wird sich eher dafür entscheiden, seinem Windhund mit Freundlichkeit und Strenge zu begegnen.
Diese Halter muten ihrem Windhund Licht und Schatten eines Windhundlebens zu – und verlangen von ihrem Windhund ein gutes Verhalten.
Führung zu übernehmen und dabei lieb zu sein, lässt sich miteinander kombinieren.
Streng und gleichzeitig lieb zu sein schließt sich aus. Und genau diesen Kontrast braucht es in der Hundeerziehung.
Dein Windhund, Deine Verantwortung!
Über mich
Ich bin Monika Mosch, Hundetrainerin und Inhaberin der Hundeschule “Sighthound-Coach” und spezialisiert auf Windhunde und die mediterranen Rassen (Podencos). Mein Angebot gibt es bereits seit dem Jahr 2000 und ich biete Dir jede Menge “Know how” und vor allem Erfahrung im Umgang und Training mit Windhunden. Das Halter-Coaching steht bei mir an erster Stelle.
Bei der Ausübung meiner Tätigkeit bin ich äusserst mobil und aufgrund meiner Spezialisierung in ganz Europa unterwegs. Regelmässig bin ich in Berlin, München, Stuttgart und dem Ruhrpott und natürlich auch in Hamburg.
Über Termine und Preise für ein Coaching kannst Du Dich gleich hier auf meinem Blog informieren und wenn Dir gefällt, was Du siehst auch gleich einen Termin buchen.
Mein Heimathafen ist Hamburg und die Erlaubnis nach § 11 I S. 1 Nr. 8 f TierSchG, wurde mir durch das Bezirksamt Eimsbüttel erteilt.